Dreizehenspecht - Picoides Tridactylus

Der Dreizehenspecht

  • Ordnung deutsch: Spechtvögel
  • Familie deutsch: Spechte
  • Unterfamilie deutsch: Echte Spechte
  • Art deutsch: Dreizehenspecht
  • Ordnung lateinisch: Piciformes
  • Familie lateinisch: Picidae
  • Unterfamilie lateinisch: Picinae
  • Gattung lateinisch: Picoides
  • Art lateinisch: Tridactylus

Verbreitung: Von Nordskandinavien bis nach Kamtschatka und Sachalin (gesamter nördlicher Nadelwaldgürtel). Sporadisch Mitteleuropa und zentral-südliches China.
Zugverhalten: Standvogel - sehr ortstreu; Jungvögel ziehen meist in den nahen Umkreis des Elternreviers.


Dreizehenspecht - Picoides tridactylus
Männlicher Dreizehenspecht am Baum mit drei Zehen mit Krallen

Dreizehenspecht mit acht Unterarten

Vom Dreizehenspecht Picoides tridactylus sind weltweit acht Unterarten bekannt. Hier wird noch zusätzlich auf die Unterart Picoides tridactylus alpinus eingegangen. Der Name verrät schon den bevorzugten Lebensraum dieser Unterart, die höheren Lagen der Gebirge.

Aussehen - Federkleid und Zeichnung

Der Dreizehenspecht trägt einen hellen, bleigrauen Schnabel mit schwarz-dunkler Spitze. Der Scheitelfleck des männlichen Spechtes glänzt schwefelgelb. Ansonsten ist der Specht im Kopf- und Halsbereich kontrastreich gebändert schwarz-weiß gefärbt. Dazu trägt er auf der Halsoberseite und Rücken einen breiten, weißen Mittelstreifen. Auch die Bürzelfeder sind weiß und erscheinen etwas dunenartig. Die Rückenseite, die Oberschwanzdecken und die Schultern sind bräunlich-schwarz gefärbt.

Dreizehenspecht männlich am Stamm
Männlicher Dreizehenspecht am Stamm

Der Bartstreif, der unter der Schnabelbasis bis zum Hals verläuft, schimmert bläulich-schwarz. Die Unterseite des Dreizehenspechts ist fleckig braun-weiß gefärbt, zum Schwanz hin mehr braun-weiß gebändert. Die Steuerfeder sind schwarz gefärbt, die äußeren Steuerfedern sind leicht weiß gebändert. Die Unterflügeldecken sind fast weiß mit dunkelgrauer Querbänderung. Der weibliche Dreizehenspecht trägt keinen gelben Scheitelfleck. Dieser Bereich ist dort blauschwarz glänzend mit einer leichten weißen Strichelung.

Nahrung - leckere Insekten und Baumsäfte

Vorwiedend holzbewohnende Insekten und deren Larven, die aus Rindenspalten oder morschem Holz geholt werden, ausserdem ringeln sie die Bäume und lecken den Baumsaft. Die Nahrung des Dreizehenspechts besteht überwiegend aus Spinnen, Käferlarven, Kerbtieren allgemein und Schnaken. Ameisen zählen nicht zu seinem Nahrungsspektrum.

Dreizehenspecht - die Brut

Die Gelegegröße beim Dreizehenspecht beträgt 3-6 Eier. Die Eier sind kleiner als bei der "alpinus"- Unterart. Der dreizehige Waldspecht zimmert jedes Jahr eine neue Nisthöhle in absterbenden oder bereits toten Nadelbäumen.

Dreizehenspecht am Stamm
Weiblicher Dreizehenspecht an einer Birke

Kleinräumige Wanderungen und Zugverhalten

Innerhalb der europäischen Grenzen ist die Zugtätigkeit des Dreizehenspechtes nicht stark ausgeprägt. In Verbreitungsarealen außerhalb Europas kann der Dreizehenspecht als Teilzieher betrachtet werden. In Europa ist der Specht überwiegend ein standorttreuer Standvogel, kann aber entlang der Waldgrenze kleinere Wanderbewegungen vollziehen.

Verbreitung in Europa

Der Dreizehenspecht kommt in Europa von der eurasischen Taiga bis nach Skandinavien vor. In der eurasischen Taiga bevorzugt er Fichten- und Kiefernwälder, auch Mischwälder, im nördlichen Verbreitungsraum lebt er ebenso in der Birkenwaldzone. Überwiegend bewohnt er jedoch Wälder mit Nadelhölzern. In Mitteleuropa kommt der dreizehige Specht in den Wäldern Polens vor, mit leichten Verbreitungstendenzen in den ostdeutschen Raum. Jahresvogel in Nordeuropa (Skandinavien, Baltikum, Russland) und in Gebirgen Mittel- und Südosteuropas (Alpen, Balkan, Karpaten). Der Dreizehenspecht mag alte Bäumen und einen hohen Totholz-Anteil. Der Dreizehenspecht besitzt außerhalb von Europa große Verbreitungsgebiete.


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